Bei meinem letzten Artikel habe ich glatt die Überschrift vergessen. Das ist schade, denn Überschriften auszudenken macht mir großen Spaß. Das ist wie die Kür, nach der Pflicht des Artikelschreibens.
Wenn ich könnte, würde ich einen Roman bestehend nur aus Überschriften schreiben. Was sag ich da…? Ich kann’s tatsächlich:
Kapitel 1: Feuer und Spaghetti
Kapitel 2: Der gläubige Glasgow-Gulasch
Kapitel 3: Wer hibbelt, der schnappt
Kapitel 4: Zahnlos im Weltschmerz
…
Na gut, ein bisschen Inhalt wäre auch nicht schlecht, aber den kann man ja nachreichen.
Was für eine Überschrift hätte ich für meinen Artikel über die drei Haken in den niederländischen Umkleidekabinen gewählt? Ich stehe ja auf Alliterationen, und deswegen hätte
Holländische Haken
ganz gut gepasst. Oder
Es ha(c)kt in Holland
Am besten gefällt mir
Holländische Hungerhaken
dann habe ich gleich noch ein „H“-Wort untergebracht. Und „Hungerhaken“ bringt gleich noch eine zweite Bedeutungsebene mit hinein. Dann müsste ich aber meinen Artikel ein bisschen anpassen, um dieser Überschrift gerecht zu werden, d.h. irgendwie müsste das Essen eine größere Rolle spielen. Bisher stand in dem Artikel was von einem Eimer Fritten, den ich gegessen hatte. Vielleicht müsste ich das folgendermaßen ergänzen:
Neben den Eimer Fritten war ich auch versucht, aus rein wissenschaftlichen Gründen einen Hamburger zu bestellen. Hintergrund war, dass ich wusste, dass wir am Abend in ein leckeres Restaurant (Brander Bahnhof) gehen würde, in dem ich vermutlich Hamburger und Fritten essen würde. Damit böte sich mir – würde ich zwei mal das gleiche bestellen – eine wunderbare Möglichkeit für eine Vergleichsstudie zwischen holländischem Schwimmbadfraß und edlem Essen aus Aachen.
Ich verzichtete aber auf den holländischen Hamburger, aus dem einfachen Grund, dass ich mehr als satt war. Dafür aß ich am Abend aber einen Hamburger. Und Fritten. Und einen halben Burrito. Und ein paar Chicken Wings. Und zwei Hefenweizen.
Und am Ende habe ich doch noch meine wissenschaftliche Studie gehabt. Das Ergebnis: Frisst man sich ins Koma, so kann man vor lauter Bauchschmerzen trotzdem nicht schlafen.
Finito Burrito.
Bei diesen Mengen müsste ich die Hälfte erst wieder ausspucken, um schlafen zu können!
G. l. G. Jochen
Das hätte mir auch geholfen, aber irgendwie fände ich es dann schade um das schöne Essen 🙂
Vielleicht hätten Dir noch ein, zwei Whisky zur nötigen Bettschwere verholfen?
Kaum zu glauben, dass ich nicht von alleine darauf gekommen bin! Es gibt immer ein naechstes Mal…