Staubsaugschnitte

Mit Staubsaugerbeuteln wird das gleiche Geschäftsmodell wie mit Druckertintenpatronen verfolgt: ein eigentlich preiswertes Verbrauchsteil wird völlig überteuert verkauft, um das eigentliche Produkt zu subventionieren. Dieses Vorgehen führt völlig zu Recht zu einem Drittanbieter-Markt, welchen die Erstanbieter wiederum neben technischen Beschränkungen (Chip in der Patrone) mit einer absurden Spezialisierung das Wasser abzugraben versuchen. Diese Spezialisierung führt zum Beispiel dazu, dass es über 500 Typen Staubsaugerbeutel gibt. Die Hersteller begründen diese Spezialisierung gerne damit, dass das Innenleben eines jeden Produkts derart optimiert wird, dass nun mal kein Teil von einem Produkt für ein anderes wiederverwendbar sei.

Bei mir hat letztens (mal wieder) ein Staubsauger den Geist aufgegeben. Blöderweise hatte ich direkt zuvor vierzig(!) Staubsaugerbeutel eines Drittanbieters vom passenden Typ bestellt. Natürlich waren sie für den Nachfolger nicht passend (und ich hatte mich innerlich geweigert, die Wahl des neuen Staubsaugers vom Staubsaugerbeutelstapel in meinem Keller abhängig zu machen).

Aber da kam ich auf eine abstruse Idee. Könnte es sein, dass sich der hochoptimierte Beutel vom Typ A5x per Schere zum hochoptimierten Beutel von Typ SG-65d (Typenbezeichnungen soeben frei ausgedacht) umwandeln ließ?

Dieses Foto ist ein bisschen gestellt. Die herumliegenden Pappteile gehören eigentlich nicht zum hier abgebildeten vollen Beutel, den ich dem Staubsauger gerade entnommen hatte, sondern zum gerade eingesetzten noch leeren Beutel. Ich kam auf die Idee mit dem Foto erst, nachdem ich die Beutel getauscht hatte.

Ja, es klappte sogar ganz hervorragend. So viel zu hochoptimiert und so!

Über Pfeffermatz

... ist ein schokonalytischer Glühwurstematiker.
Dieser Beitrag wurde unter Uncategorized abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

11 Antworten zu Staubsaugschnitte

  1. dieterkayser schreibt:

    Mein Staubsauger braucht überhaupt keine Beutel.

    • Monika schreibt:

      Beutelloser ist aber leider keine Alternative für Allergiker beim Wechseln ist der Beutel besser als das ausleeren. Schönen Abend noch. Liebe Grüße Monika

      • Pfeffermatz schreibt:

        Auch nicht der Dyson? Hat ich mir auch überlegt, war mir stets zu teuer und

      • Monika schreibt:

        Den habe ich nicht probiert, aber die ich hatte musste ich ausschütteln und das ist wie ich erfahren habe für mich als Allergiker nicht geeignet

      • Lo von Kohlenspott schreibt:

        Ich bin zwar kein Allergiker, aber den Kauf eines beutellosen „Marken“-Staubsaugers für mein Büro habe ich schon sehr schnell bereut: das Ausleeren ist wirklich eine teuflisch staubige Angelegenheit, vielleicht daher auch der Name Dirty Devil?
        Mir hat sich bei allerbestem Bemühen kein Vorteil gezeigt.
        Kurzum: ich habe das teure Teil einfach an jemanden verschenkt.
        Dass derjenige sich nicht mehr bei mir meldet, kann zwei Gründe haben:
        er ist beim Ausleerversuch in der Staubwolke verschollen, oder er nimmt mir das Geschenk übel.
        Ich frag ihn auch nicht:man möchte ja nicht unbedingt Staub aufwirbeln.
        Saubere Grüße! 😉
        Lo

  2. wol schreibt:

    Muss sich der Hersteller noch was Neues einfallen lassen. Kreative sind gefragt!

Hinterlasse einen Kommentar